Wenn das Wort Hanf fällt, haben viele Verbraucher schnell Vorurteile im Kopf. Hanf macht abhängig, ist gefährlich oder führt einen Rauschzustand herbei. Aber: Hanf ist nicht gleich Hanf. In der Natur gibt es zahlreiche Hanfarten, die alle ganz verschiedene Eigenschaften haben. Nur ein Bruchteil dieser Pflanzen weisen den Wirkstoff THC auf. Dies ist die psychoaktive Substanz, die als Betäubungsmittel bekannt ist.
Hanf sollte für einen ganz anderen Wirkstoff bekannt sein: Cannabidiol, auch CBD genannt, ist ein potentes Cannabinoid, welches aus der weiblichen Cannabisknospe, bzw. Cannabisblüte gewonnen wird. CBD hat keine berauschende Wirkung, dafür aber viele positive Eigenschaften für den menschlichen Organismus. So hilft CBD u.a. bei Angststörungen, Stress oder Schmerzen. Produkte mit CBD, allen voran CBD Öl in kleinen Flaschen mit unterschiedlichen Konzentrationen, erscheinen seit wenigen Jahren immer häufiger auf dem deutschen Markt und werden von Jahr zu Jahr beliebter. Viele Konsumenten schätzen die pflanzlichen Eigenschaften und die zuverlässigen Wirkungsweisen auf den Körper.
Schon seit mehr als 8.000 Jahren ist der Nutzhanf in Verwendung und wird in den verschiedensten Regionen dieser Welt angebaut. Ihren Ursprung nimmt die Nutzhanfpflanze in Zentralasien. Dort wurden verschiedene Hanfpflanzenarten zur Textilherstellung angebaut. Lange galt Hanf als umkämpftes Handelsgut und verbreitete sich so auf der gesamten Welt. In vielen gemäßigten und tropischen Zonen weltweit werden heute Nutzhanfpflanzen angebaut.
Heutzutage sind in Deutschland etwa 50 Sorten Hanf für den Anbau zugelassen. Der Nutzhanf darf einen THC-Gehalt von 0,2 % nicht überschreiten und benötigt für den Anbau eine Genehmigung.
Neben der Textilherstellung findet Nutzhanf als Nahrungsmittel, Nahrungsergänzungsmittel und Heilmittel seinen Einsatz. In Zentralasien gelten die Hanfsamen als sehr nahrhaft. Und auch in der traditionellen, zentralasiatischen Medizin ist Hanf ein beliebtes Heilmittel. Aus den Samen wird Pulver oder Öl hergestellt, welches zur Behandlung von u.a. Beschwerden bei Rheuma oder Arthritis eingesetzt wird – und das schon seit vielen Jahrhunderten.
Das beliebte CBD (Cannabidiol) Öl wird aus den Samen der Nutzhanfpflanze Cannabis Sativa gewonnen. Der enthaltene, pflanzliche Wirkstoff Cannabidiol wurde erst in den 60er Jahren zum ersten Mal synthetisiert. Diese doch recht späte Entdeckung führte dazu, dass die Forschung im Gegensatz zu anderen Heilmitteln noch jung ist. Dennoch wurde mit der Entdeckung des Cannabidiols die Hanfpflanze für die moderne Medizin wieder interessant und relevant. Heutzutage gilt CBD Öl als sogenanntes „Trend-Produkt“ mit vielfältigen und zuverlässigen Wirkungsweisen.
Bisher wurden viele CBD Produkte als Nahrungsergänzungsmittel vertrieben und nicht als Arzneimittel eingestuft. Der Verkauf als Arzneimittel ohne Rezept ist sogar verboten. Dennoch herrscht im Markt und bei vielen Herstellern Aufruhr. Die genaue, rechtliche Lage zum Verkauf von CBD Produkten ist derzeit unklar, da die europäische Kommission CBD als sogenanntes Novel Food einstufte. Novel Foods sind neuartige Lebensmittel, die sich noch nicht lange auf dem Markt befinden. Diese Einstufung passiert z.B. aufgrund einer exotischen Herkunft oder einer speziellen Zusammensetzung des neuartigen Nahrungsmittels. Jedes Lebensmittel, das als Novel Food eingestuft wurde, muss ein Bewertungs- und Zulassungsverfahren durchlaufen.
Bisher gibt es weder in Deutschland noch in vielen anderen europäischen Ländern eine behördliche Zulassungspflicht. Die Zuständigkeiten und die rechtlichen Vorschriften sind derzeit nicht eindeutig. Es lässt sich aber feststellen, dass der Verkauf von CBD mit einem THC-gehalt von unter 0,2 % als legal eingestuft wird. Nur in Bayern stellte die Staatsanwaltschaft im April 2019 den Verkauf von CBD-Produkten in Frage. Es bleibt nun abzuwarten, wie sich die rechtliche Situation in Deutschland und Europa weiterentwickelt.
Die renommierte World Health Organization (WHO) stellte indessen in einem Bericht im Juni 2018 Folgendes fest: CBD hat keine nennenswerten negativen Auswirkungen im menschlichen Organismus und macht nicht abhängig.
Der entscheidende Wirkstoff des CBD Öls ist das namensgebende Cannabidiol. Cannabidiol gehört zu den pflanzlichen Cannabinoiden, die hauptsächlich in Nutzhanfpflanzen gefunden werden. Erstmals wurde dieser Wirkstoff von einem israelischen Mediziner und Forscher in den 60er Jahren entdeckt und synthetisiert. Seit der Entdeckung des Cannabidiols werden die Inhaltsstoffe und Wirkungsweisen stetig erforscht.
Dem Cannabidiol konnten entkrampfende, entzündungshemmende, schmerzlindernde und angstlösende Eigenschaften nachgewiesen werden. So wirkt sich der Wirkstoff auf den gesamten Körper aus. Zusätzlich werden dem CBD Öl weitere pharmakologische Effekte zugeschrieben, wie z.B. eine antipsychotische Wirkung oder einen positiven Einfluss auf das Nervensystem.
Zudem befinden sich im CBD Öl noch weitere, wertvolle Inhaltsstoffe wie eine Vielzahl an Fettsäuren, Vitaminen und Spurenelementen.
Je nach Zusammensetzung ist CBD Öl reich an Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren. Diese Fettsäuren spielen eine wichtige Rolle für die Zellerneuerung und Zellregenerierung. Fettsäuren wirken sich auch positiv auf den Blutdruck aus und tragen zur Gesundhaltung des körperlichen Organismus bei.
In CBD Öl finden sich häufig die Vitamine E und B1 in großen Konzentrationen. Vitamin E ist ein potentes Antioxidans und kann die Körperzellen vor äußeren und inneren Einflüssen schützen. Genügend Vitamin E im Körper wirkt z.B. präventiv gegen Schlaganfälle und Herzinfarkte. Vitamin B1 wirkt sich auf den Serotoninspiegel aus. Dank dieser Vitamine gilt CBD als neuroprotektives Antioxidans.
Spurenelemente und Mineralstoffe wie Eisen, Kalium und Zink wirken sich bei einer Einnahme von CBD positiv auf den gesamten Organismus aus und unterstützen den Stoffwechsel.
Der THC-Gehalt in CBD Öl ist kaum messbar und sehr gering. Andernfalls dürfte das Produkt auch nicht frei in den Handel gelangen. Das CBD Öl besitzt demnach keine psychoaktiven oder berauschenden Inhaltsstoffe.
Das CBD Öl gewann in den letzten Jahren mehr an Bedeutung. Es gibt verschiedene Wirkungsweisen, die sich positiv auf den Organismus auswirken. Allen voran die entkrampfenden, entzündungshemmenden und angstlösenden Eigenschaften machen CBD Öl zu einem beliebten Nahrungsergänzungsmittel. Anwendung findet CBD Öl bei sehr unterschiedlichen Problemen und Beschwerden, wie z.B. als beruhigendes Mittel während einer Stressphase, bei Kopfschmerzen oder sogar bei Epilepsie. Zusätzlich werden stetig neue Forschungen in Auftrag gegeben, um die Wirkungsweisen des Cannabidiols auch bei weiteren Krankheiten zu erforschen, wie z.B. bei der unterstützenden Krebsbehandlung. Vereinzelt gibt es Stimmen, die CBD Öl auch in der Veterinärmedizin empfehlen.
CBD Öl zur Beruhigung
Der Alltag veränderte sich in den letzten Jahren stark. In einer Leistungsgesellschaft herrscht viel Druck, das Leben ist hektisch, Stress begleitet die Menschen länger und das alles wirkt sich auf das Gemüt aus. Dieser hektische Alltag kann Auslöser für verschiedene Krankheiten oder Beschwerden sein. Besonders psychische Probleme wie Angststörungen, Unruhe oder Schlafstörungen, belasten im Alltag nur noch mehr. Als Folgeprobleme kann ein Leistungsabfall auftreten. Im Beruf kommt es zu Fehlern, im Privatleben fehlt der Antrieb.
Viele Menschen greifen bei psychischen Problemen ungerne direkt auf starke, chemische Mittel (Schlafmittel) zurück, die auch noch die Gefahr bergen, abhängig zu machen. Als Alternative wird auf pflanzliche Mittel zurückgegriffen. CBD Öl ist ein sehr bekanntes Nahrungsergänzungsmittel, welches oft empfohlen wird. Viele Nutzer, die an Unruhe, Stress oder Schlaflosigkeit leiden, vertrauen täglich auf CBD.
Zu der Annahme, dass CBD Öl eine beruhigende Wirkung haben kann, wurde 2017 eine aktuelle Studie durchgeführt. Die medizinische Forschung der Autoren Lee et al. fasste verschiedene Tierversuche zusammen und stellte fest, dass der Wirkstoff Cannabidiol ein therapeutisches Potential bei der Behandlung von neurologischen und psychiatrischen Erkrankungen, wie u.a. Angstzustände, aufweist.
Auch die konkrete Studie von Zieba et al. aus der Fachzeitschrift Pharmacology, Biochemistry and Behavior kommt zu einem ähnlichen Ergebnis. Die Studie wurde an Mäusen durchgeführt, die ein angstbezogenes Verhalten zeigten. Die Mäuse bekamen über einen Zeitraum ein CBD-Präparat verabreicht. Am Ende der Studie wurde festgestellt, dass CBD die Angstreaktionen aller getesteten Mäuse verringerte.
CBD Öl gegen Schmerzen und Entzündungen
Der Wirkstoff Cannabidiol besitzt entkrampfende und entzündungshemmende Wirkungsweisen, die sich auf den gesamten Körper auswirken. Bei Entzündungen entstehen im Körper viele freie Radikale, die der Körper neutralisieren muss. Die antioxidativen Eigenschaften von Cannabidiol unterstützen die Neutralisierung und tragen zur Schmerzlinderung bei. CBD unterdrückt bei der Einnahme ferner die Bildung von Gewebshormonen, die entzündungsfördernd sind. Positiv an der Verwendung von CBD bei der Schmerztherapie sind die kaum vorhandenen Nebenwirkungen. Da CBD ein pflanzliches Mittel ist, wirkt sich die Einnahme nicht auf Niere, Leber oder den Magen-Darm-Trakt aus. CBD ist vielseitig einsetzbar und kann eine Schmerztherapie bei u.a. Kopfschmerzen, akuter Übelkeit oder Magenkrämpfen und Gelenkschmerzen aktiv unterstützen sowie ergänzen.
Die entzündungshemmende und entkrampfende Wirkung des Cannabidiol wird in zahlreichen Studien bestätigt. Bei einer Studie an 14 Ratten, die an Osteoarthritis litten und in einem Versuchszeitraum von 14 Tagen ein CBD Extrakt bekamen, stellten die Forscher um Holly Philpott fest, dass Cannabidiol akute und vorrübergehende Gelenkentzündungen reduzieren kann und den Osteoarthritis-Schmerz vorübergehend blockierte. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam die Studie an männlichen Mäusen aus dem Fachjournal Experimental Medicine von Xiong et al. Die Forscher stellten fest, dass CBD entzündliche und neuropathische Schmerzen unterdrückt.
CBD Öl bei Akne
Neben den breitgefächerten, entzündungshemmenden Eigenschaften, wird CBD ganz konkret nachgesagt, bei der Heilung von Akne unterstützend zu wirken.
Die sogenannte Akne Vulgaris ist die häufigste Hautkrankheit und beeinträchtigt die Lebensqualität vieler Menschen weltweit. Akne Vulgaris zeigt sich mit Pickeln, Pusteln und entzündlichen Erhebungen auf der Haut. Häufig tritt die Hauterkrankung in der Pubertät auf und kann Menschen bis ins Erwachsenenalter belasten. Eindeutige, heilende Mittel, die gegen viele Symptome wie z.B. Talgüberproduktion und Entzündungen wirken und ohne starke Nebenwirkungen helfen, gibt es trotz intensiver Forschungen bisher nicht.
Cannabidiol wird eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung nachgesagt, daher soll CBD Öl ein unterstützendes Mittel bei Akne sein. Es trägt dazu bei, den Talggehalt der Haut zu reduzieren und ist dabei auch sehr gut verträglich.
Dieser Effekt von CBD wurde in der Studie um Oláh et al. aus dem Journal of Clinical Investigation bestätigt. Laut dieser Studie ist der Wirkstoff Cannabidiol ein potentes Mittel bei der unterstützenden Behandlung von Akne. Die Forscher sagen dem CBD eine „zelluläre Anti-Akne und anti-inflammatorische Wirkung“ nach.
CBD Öl bei der Nikotinentwöhnung
Im Jahr 2015 rauchten laut einer Umfrage etwa 29 % der Erwachsenen in Deutschland. Zigaretten sind Genussmittel mit großem Suchtpotential, die noch größere gesundheitliche Risiken bergen. Ein Großteil der Raucher möchte aufhören, scheitert aber schnell.
Laut einer Studie des University College London soll CBD eine positive Wirkung bei der Nikotinentwöhnung zeigen. An dieser Studie nahmen 24 Probanden teil, die mit dem Rauchen aufhören wollten. Jeder Teilnehmer erhielt einen CBD-Inhalator, den sie benutzen sollten, sobald der Drang zum Rauchen verspürt wurde. Am Ende der Studie wurde im Vergleich der Placebogruppe festgestellt, dass die Teilnehmer um 40 % weniger Zigaretten rauchten als üblich. Die Forscher stellten daher die These auf, dass CBD ein potenzielles Mittel für die Behandlung von Nikotinsucht sein kann.
CBD Öl bei Epilepsie
Epilepsie ist eine neurologische Erkrankung mit einem vielfältigen Krankheitsbild. Epilepsien sind in Deutschland die häufigsten chronischen Erkrankungen des Nervensystems und können in jeder Lebensphase auftreten. Krampfanfälle, die sogenannten epileptischen Anfälle, sind die häufigsten Symptome der Erkrankung. In der Regel wird Epilepsie mit einer medikamentösen Therapie behandelt, um die epileptischen Anfälle zu reduzieren oder zu verhindern. Da das Krankheitsbild und die Symptome sehr vielfältig sind, gibt es in der Medizin viele verschiedene Therapieansätze. Epilepsien müssen von einem fachkundigen Arzt behandelt werden, um schwerwiegende Folgeschäden zu vermeiden.
Seit der Entdeckung von Cannabidiol wird das Potential von CBD auf Epilepsien erforscht. 1973 kamen Forscher in dem Life Sciences Fachjournal zu dem Ergebnis, dass Cannabidiol antikonvulsive, also krampflösende Eigenschaften vorweist. So wurde angenommen, dass CBD ein unterstützendes Mittel bei der Behandlung von Epilepsie darstellt.
Diese Annahme wurde in weiteren Studien bestätigt. Evan C. Rosenberg fasste die Ergebnisse aus verschiedenen Studien in seinem Artikel im Neurotherapeutics Journal aus dem Jahr 2015 zusammen. Diese zusammengefassten Studien legen nahe, dass CBD ein gut verträgliches und vielversprechendes Mittel für die Behandlung von Anfällen darstellt. Cannabidiol kann bei vereinzelten Patienten die Häufigkeit der Anfälle reduzieren. Eine medizinische Behandlung von Epilepsie kann CBD Öl aber nicht ersetzen.
CBD Öl und Krebs
Der Einfluss von Cannabidiol auf die Krebstherapie wird ebenfalls seit geraumer Zeit medizinisch erforscht. CBD Öl ist kein Heilmittel, kann aber während der Nachsorge einer Chemotherapie unterstützend eingenommen werden. Es ist dabei zu beachten, dass auch die Krebsbehandlung nur medizinisch durchgeführt werden kann.
Eine Studie aus dem Cancers Fachjournal stellte fest, dass Cannabidiol in Zusammenspiel mit einem körpereigenen Protein den Zelltod in menschlichen Darmkrebszellen induzieren kann. Diese Studie an menschlichen Zellen im Labor zeigte, dass Cannabidiol in Zusammenarbeit mit dem sogenannten TRAIL Protein die Vermehrung von Krebszellen hemmt. Um genaue Aussagen für CBD und Krebs zu treffen, müssen allerdings weitere Studien durchgeführt werden.
CBD Öl in der Veterinärmedizin
Vereinzelt wird CBD Öl auch für Tiere als Beruhigungs- und Hilfsmittel empfohlen. Die oben genannten Eigenschaften des Cannabidiols wirken sich auch positiv auf den tierischen Organismus aus. Besonders die entzündungshemmenden und angstlösenden Eigenschaften von CBD zeigten sich bei Tieren.
Auch bei Epilepsien zeigte die Anwendung von CBD bei Tieren eine vorteilhafte Wirkung. In der Studie von McGrath et al. nahmen 16 Hunde mit Epilepsie teil. Davon bekamen 9 Hunde ein CBD Extrakt verabreicht und 7 Hunde stellten die Kontrollgruppe dar, bekamen also ein Placebo. Am Ende der Studie wurde festgestellt, dass CBD einen positiven Einfluss auf die Häufigkeit von Krampfanfällen der Hunde hatte. Diese nahmen durchschnittlich um 33 % ab.
Bevor Tieren CBD verabreicht wird, sollte eine Rücksprache mit dem Tierarzt oder Tierheilpraktiker erfolgen.
Cannabidiol wird im Fachhandel vermehrt als Öl oder Liquid in kleinen Flaschen mit einer mitgelieferten Pipette zur einfachen Dosierung angeboten. Die CBD Öl Tropfen werden über den Tag verteilt je nach Dosierungsvorschlag eingenommen.
Darüber hinaus wird CBD Öl in verschiedenen Konzentrationen angeboten. Das Konzentrationsspektrum bewegt sich dabei von 2 % bis über 25 % Cannabidiol. Einsteigern wird ein niedriger Prozentsatz von CBD empfohlen. So kann sich der Körper langsam an den Wirkstoff gewöhnen. Die Konzentration sollte nicht in einem kleinen Zeitraum stark erhöht werden. Als Empfehlung gilt: Bei leichten Beschwerden reicht eine Konzentration bis max. 15 %, bei mittelschweren Beschwerden bietet sich eine Konzentration von höchstens 25 % an. Hochkonzentriertes CBD (mehr als 25 %) eignet sich nur bei sehr starken Beschwerden. Die Einnahme von hochkonzentriertem CBD Öl sollte nur nach der Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.
Das CBD Öl wird häufig weiterverarbeitet. Bekannt sind u.a. Kosmetika wie Salben oder Cremes. Diese Produkte werden nicht als Nahrungsergänzungsmittel vertrieben und unterliegen demnach nicht den ungenauen, rechtlichen Vorschriften im Markt. Cremes und Salben besitzen andere Wirkungsweisen als das reine Öl, da die Anwendung hier nur rein äußerlich (ohne orale Einnahme) erfolgt. Oft werden Cremes und Salben insofern als Unterstützung bei u.a. Verspannungen, gereizter und entzündeter Haut oder bei Juckreizen empfohlen.
Aus den Blüten der Hanfpflanze wird überdies der beliebte CBD Tee hergestellt. Dieser überzeugt durch seine beruhigende Wirkung und einem aromatischen Geschmack.
Vereinzelt werden im Fachhandel CBD Öle in kleinen Flaschen auch für Hunde, Katzen und Pferde angeboten.
Die World Health Organization (WHO, Weltgesundheitsorganisation) stellte in einem Bericht aus 2018 fest, dass Cannabidiol keine toxischen Nebenwirkungen auf den menschlichen Organismus besitzt. Negative Auswirkungen sind daher bisher nicht bekannt. CBD Öl ist ein pflanzliches Produkt und gilt im Allgemeinen als gut verträgliches Nahrungsergänzungsmittel. Bei sachgemäßer Anwendung treten keine Nebenwirkungen auf. Wichtig ist hierbei, dass die Dosierungsvorschläge der Händler beachtet werden.
Bei einer hohen Dosierung, die über den entsprechenden Empfehlungen des Herstellers geht, können Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit, Appetitlosigkeit oder leichte Magen-Darm-Störungen wie Durchfall eintreten. Darüber hinaus sollten Erstanwender keine hochkonzentrierten Öle einnehmen. Jeder Körper reagiert anders auf den Cannabidiol Wirkstoff und muss sich voraussichtlich erst an die Wirkungsweise gewöhnen.
Diese Annahmen über die Nebenwirkungen von CBD bestätigte auch ein Bericht aus dem Cannabis and Cannabinoid Research Journal der Autoren Kerstin Iffland und Franjo Grotenhermen. Dort stellten sie fest, dass CBD eine Reihe an vorteilhaften Wirkungen besitzt und bei einer täglichen Einnahme von bis zu 1.500 mg CBD pro Tag keine Nebenwirkungen auftreten. Cannabidiol wird von Menschen gut vertragen.
Für Kinder oder schwangere und stillende Frauen ist CBD Öl nicht geeignet. Wenn Nahrungsergänzungsmittel oder Medikamente eingenommen werden, sollte im Vorfeld eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt erfolgen.
Entgegen vieler Annahmen und Vorurteile besitzt CBD Öl einen sehr geringen THC-Gehalt, der nicht berauschend wirkt und nicht abhängig macht.
Der Nutzhanf findet schon seit vielen Jahren seinen Einsatz als Heilmittel in der traditionellen Medizin. Seit der ersten Entdeckung und Synthese des pflanzlichen Cannabidiols in den 60er Jahren erlebte Nutzhanf ohne berauschende Wirkung einen Aufschwung im Markt. Aus der Nutzhanfpflanze Cannabis Sativa wird CBD Öl hergestellt, ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel. Cannabidiol gilt als entkrampfend, entzündungshemmend und angstlösend.
Die positiven Eigenschaften des Cannabidiols wurden durch medizinische Studien bewiesen. CBD Öl in Flaschen und verschiedenen Konzentrationen von 2 % bis über 25 % Cannabidiol finden ihren Einsatz bei verschiedenen Beschwerden wie u.a. bei Angststörungen, Schlafstörungen oder bei der begleitenden Schmerztherapie. Die unterstützende und krampflösende Wirkung des CBD Öls zeigte sich auch bei der Behandlung von Epilepsien. Darüber hinaus wird der noch recht neuartige Wirkstoff Cannabidiol stetig erforscht.
Zwar ist die rechtliche Lage auf den europäischen Markt unruhig, da CBD als sogenanntes Novel Food eingestuft wurde, dennoch ist CBD Öl ein sicheres Nahrungsergänzungsmittel, welches keine negativen Eigenschaften auf den menschlichen Organismus besitzt. Zu diesem Ergebnis kommt auch die World Health Organization. Es gilt, die aktuelle, rechtliche Lage zu beobachten. Der Besitz und Verzehr von CBD Öl mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 % wird aber als legal eingestuft.
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