Durch eine ausgewogene, abwechslungsreiche und gesunde Ernährung nimmt der Organismus täglich wichtige Vitalstoffe auf, die er für verschiedene Prozesse benötigt. Neben den klassischen Vitalstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen werden immer öfter die Flavonoide genannt – sekundäre Pflanzenstoffe, die in Obst, Gemüse, Nüssen und in Hülsenfrüchten auftreten.
Die Flavonoide sind, genau wie Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, essentiell für den Organismus. Die Bedeutung für die Gesundheit wurde schon in den 1930er Jahren von dem ungarischen Mediziner und Nobelpreisträger Albert Szent-Györgyi entdeckt. Damals wurden die sekundären Pflanzenstoffe noch als Vitamin P bezeichnet, die Forschung machte aber große Fortschritte und definierte diese Vitalstoffe als Flavonoide bzw. als Bioflavonoide. Heute sind rund 100.000 verschiedene Substanzen bekannt, von denen 5.000 bis 10.000 in der menschlichen Nahrung vorkommen. Pflanzen benötigen die sekundären Pflanzenstoffe, weil sie vor Viren, Pilzen und Schädlingen schützen. Diese Schutzfunktionen wurden in verschiedenen Studien auch an Menschen nachgewiesen. So sind Nahrungsergänzungsmittel mit Bioflavonoide sehr beliebt und insbesondere für ihre entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung bekannt. In der Forschung werden Flavonoide als Phytamine bezeichnet.
Bis heute hat die Forschung den genauen Flavonoid-Bedarf des Menschen noch nicht bestimmt. Dies liegt insbesondere an der Vielfalt der sekundären Pflanzenstoffe sowie der unterschiedlichen Zusammensetzung der einzelnen Flavonoide.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt einen hohen Verzehr von frischem Obst und Gemüse, Hülsenfrüchten, Nüssen und Vollkornprodukten. Die Versorgung an sekundären Pflanzenstoffen wird über die ausgewogene Ernährung täglich sichergestellt. Durch diese gemischte Kost werden rund 1,5 g sekundäre Pflanzenstoffe täglich aufgenommen. Vegetarier und Veganer nehmen durch ihre hauptsächlich pflanzliche Ernährung mehr Flavonoide auf.
Flavonoide sind in allen pflanzlichen Lebensmitteln vorhanden. Auch gekochtes oder weiterverarbeitetes Obst und Gemüse weisen oft noch einen kleinen Anteil der Pflanzenstoffe auf. Schon geringe Mengen versorgen den Körper ausreichend. Bei den meisten Menschen tritt ein Mangel an Flavonoiden daher selten bis nie auf.
Besteht die Ernährung hingegen ausschließlich aus fettigen Lebensmitteln und einem Verzicht auf Obst und Gemüse, wird der Organismus stark belastet. Der Körper benötigt sekundäre Pflanzenstoffe sowie die weiteren Vitalstoffe aus Obst und Gemüse für viele verschiedene Stoffwechselprozesse wie z.B. das Immunsystem oder das Herz-Kreislauf-System. Fehlen diese Stoffe, treten vermehrt Krankheiten und Infektionen auf. Diese unspezifischen Symptome können neben einem Mangel an Flavonoiden auch auf weitere Vitalstoffmängel und Krankheiten hinweisen. Ein Arztbesuch wird bei dem Auftreten dieser Symptome empfohlen.
Bioflavonoide sind wichtige Pflanzenstoffe, die Pflanzen vor Stress, Viren und Schädlingen schützen. Diese schützenden Eigenschaften konnten durch verschiedene Studien auch beim Menschen nachgewiesen werden. Flavonoide gelten als entzündungshemmende Mittel, die bei der Wundheilung unterstützend wirken können. Darüber hinaus wurde in einigen Studien die antibakterielle Wirkung von Flavonoiden nachgewiesen. Erste Studien erforschten den Einfluss von Flavonoiden für die Herz-Kreislauf-Gesundheit sowie die Potentiale bei Tumoren.
Flavonoide bei Entzündungen im gesamten Organismus
Eine Entzündung ist eine körpereigene Schutzreaktion auf Krankheitserreger wie Bakterien, Fremdkörper oder auf physikalische Reize wie Hitze. Der Körper reagiert dabei auf die Gefahr und möchte diese eingrenzen, abwehren und reparieren. Eine Entzündung ist für die Wundheilung wichtig. Dass eine entzündete Stelle rot wird, leicht anschwillt und schmerzt, ist demnach ganz normal. So zeigt der Körper, dass er den komplexen Prozess der Wundheilung startet und bereits damit begonnen hat, die Wunde zu reinigen. Erst wenn die Entzündungsherde länger bestehen, stark schmerzen und kaum heilen, kann eine Wundheilungsstörung vorliegen. Auch langes, hohes Fieber ist ein typisches Symptom einer gestörten Wundheilung. Wundheilungsstörungen und starke Entzündungen können auf schwerwiegende Erkrankungen hinweisen. Ein Arztbesuch ist beim Auftreten dieser Symptome essentiell.
Damit Entzündungen heilen, benötigt der Körper eine vital- und nährstoffreiche Ernährung. Die enthaltenen Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe unterstützen den komplexen Prozess. Forschungen haben ergeben, dass Flavonoide aus Obst und Gemüse entzündungshemmend sein können und die Wundheilung daher gut unterstützen.
Diese Aussage untersuchten die Forscher Serafini, Peluso und Raguzzini in einer Studie an menschlichen Zellen. Dabei wurden Bioflavonoide in menschliche Zellen gespritzt und mit weiteren entzündungshemmenden Stoffen wie Eicosanoide aus ungesättigten Fettsäuren oder dem Protein Zytokin verglichen. Dabei stellten die Forscher fest, dass Flavonoide die körpereigenen Prozesse aktivierten und unterstützten. Im Vergleich mit weiteren entzündungshemmenden Stoffen konnten Flavonoide einen Vorteil aufweisen und die Wundheilungsprozesse schneller aktivieren.
Flavonoide und die antibakterielle Wirkung
Bakterien sind kleine Mikroorganismen, die in der Umwelt überall vorkommen. Sie sind in der Luft, im Wasser, in Lebensmitteln oder aber im menschlichen Organismus zu finden. Nur rund 1% der Bakterien sind für Menschen schädlich und können Krankheiten auslösen, wenn sie in den menschlichen Organismus eindringen. Dies kann über das Essen, über die Luft oder über Oberflächen passieren.
Antibakterielle Stoffe können verhindern, dass Bakterien den menschlichen Organismus belasten. Diese Stoffe werden sowohl äußerlich als auch innerlich angewendet. Häufig sind diese Stoffe chemischen Ursprungs. Die Forschung zeigte aber, dass einige pflanzliche Stoffe antibakterielle Wirkungsweisen zeigten. Dazu gehören auch die sekundären Pflanzenstoffe bzw. die Flavonoide.
Das Forschungsteam rund um L. Reagor der University of Texas untersuchte im Jahr 2002 die antibakteriellen Eigenschaften der Flavonoide aus Grapefruitkernextrakt. Die Studie konnte antibakterielle Wirkungsweisen auf eine Reihe von bakteriellen Erregern und Organismen in einer Laboruntersuchung nachweisen. Die Forscher stellten fest, dass die Flavonoide eine wirkungsvolle, antibakterielle Wirkung aufwiesen und in Zukunft als unterstützendes, pflanzliches Antibiotika eingesetzt werden könnten.
Die antibakterielle Wirkung von Flavonoiden konnten die Forscher Edwards-Jones et al. in ihrer Studie aus dem Jahr 2004 nachweisen. In verschiedenen Labortests stellte sich heraus, dass Flavonoide aus Grapefruitkernextrakten in der Kombination mit essentiellen Ölen die Behandlung von Infektionen des Krankenhauskeimes MRSA unterstützte.
Flavonoide für die Herz-Kreislauf-Gesundheit
Das Herz-Kreislauf-System ist ein Prozess, der den gesamten Organismus mit Blut und somit mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Im Zentrum steht das Herz, ein kräftiger Muskel, der das Blut durch die Blutgefäße pumpt. Innerhalb von 60 Sekunden fließt das gesamte Blut einmal durch den gesamten Organismus. Für den menschlichen Organismus ist der Herz-Blut-Kreislauf enorm wichtig. Gleichzeitig ist dieser Prozess empfindlich und anfällig für Krankheiten. Daher ist eine optimale Herz-Kreislauf-Gesundheit für ein unbeschwertes Leben essentiell.
Besonders in der heutigen Gesellschaft sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die führende Todesursache. Dies liegt am Lebensstil der westlichen Welt, welcher durch wenig Bewegung, Stress und einer ungesunden, fetthaltigen Ernährung geprägt ist.
Besonders verbreitet sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie die Atherosklerose. Eine Atherosklerose wird auch als Arterienverkalkung bezeichnet. Im Krankheitsverlauf verdicken arterielle Blutgefäße durch die Ablagerung aus Blutfetten, Blutgerinnseln, Bindegewebe und Kalk zunehmend. Durch die Verdickung findet gleichzeitig eine Verengung der Arterien statt. Das Blut kann jetzt nicht mehr richtig fließen und das Risiko einer Thrombose, eines Aneurysmas, Schlaganfalls oder Herzinfarkts steigt stark an. Als typisches, aber auch unspezifisches Symptom zeigen sich häufig Muskelschmerzen nach körperlicher Betätigung, die nach einer Pause wieder abklingen. Da sich dieses Symptom oft kaum oder erst im erhöhtem Alter zeigt, wird eine Atherosklerose nicht immer rechtzeitig erkannt. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen sowie viel Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind essentiell und können das Risiko einer Atherosklerose vermindern.
Seit einigen Jahren gehen einige Mediziner davon aus, dass Flavonoide einen positiven Effekt auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit haben. Die Forscher Cappello et al. untersuchten in ihrem Forschungsbericht den Einfluss von Flavonoiden aus der Zitruspflanze Bergamotte auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Dabei wurden mittels einer Literaturrecherche verschiedene Forschungsergebnisse zusammengefasst. Die Mediziner konnten feststellen, dass eine starke Korrelation zwischen Diäten mit Flavonoiden und der Reduzierung des kardiovaskulären Risikos besteht. Das Potential der Flavonoide für die Herz-Kreislauf-Gesundheit sei gegeben. Es sind weitere Studien mit menschlichen Patienten notwendig, um diese Aussage weiter zu unterstützen.
Flavonoide und das Potential bei Tumoren
Tumore sind geschwulstartige Veränderungen am Gewebe. Dabei vermehren sich körpereigene Zellen unkontrolliert und wachsen stark an. Häufig werden Tumore mit Krebs in Verbindung gebracht, dies stimmt aber nicht immer. Die Geschwülste können gutartig sein und den Organismus, sobald sie rechtzeitig erkannt wurden, nicht weiter belasten. Treten Tumore auf, empfiehlt sich eine Untersuchung bei einem fachkundigen Arzt sowie eine chirurgische Entfernung des Tumors. Betroffene erhoffen sich neben der medizinischen Versorgung oft Unterstützung durch pflanzliche und natürliche Mittel.
Erste Studien konnten belegen, dass die sekundären Pflanzenstoffe Flavonoide neben antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkungsweisen auch Antitumor-Eigenschaften aufweisen. Diese Aussage wurde von Kandaswami et al. in einem Forschungsbericht aus dem Jahr 2005 ausgearbeitet. Dabei verglichen die Mediziner erste Laborversuche an menschlichen, körpereigenen Tumorzellen. Ein Großteil der Studien konnten positive Einflüsse von Flavonoiden auf Tumorzellen nachweisen. So sollen Flavonoide das Krebswachstum sowie Wachstum des Tumors effektiv hemmen. Die Mediziner hielten fest, dass diese Ergebnisse bei der Entwicklung einer wirksamen, unterstützenden und nichttoxischen Behandlung von Krebs und Tumoren hilfreich sind. Für die Forschung sind aber weitere Studien notwendig, damit dieses Ergebnis bestätigt werden kann.
Bioflavonoide werden in erster Linie über die tägliche Ernährung mit pflanzlichen Lebensmitteln aufgenommen. Um den Organismus gezielt zu unterstützen, sind Nahrungsergänzungsmittel empfehlenswert. Diese führen dem Organismus eine konzentrierte Menge zu.
Flavonoide gibt es selten „pur“ zu kaufen. Nahrungsergänzungsmittel mit den sekundären Pflanzenstoffen werden in der Kombination mit weiteren Vitalstoffen angeboten. Verbraucher sollten beim Kauf von Nahrungsergänzungsmitteln auf den Zusatz von „Bioflavonoide“ achten. Grapefruitkernextrakte, Traubenkernextrakte sowie Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C sind häufig mit diesem Zusatz gekennzeichnet.
Die hochdosierten EXVital VitaHealth Grapefruit Extrakt Tropfen enthalten rund 2.600 mg Grapefruit Extrakt aus Kern und Schale sowie 1.200 mg Bioflavonoide in der 100 ml Pipettenflasche. Mit 20 Tropfen im Wasser gelöst 3-mal täglich wird der Körper mit genügend Bioflavonoiden versorgt. Die Grapefruit Extrakt Tropfen von EXVital sind laborgeprüft, biozertifiziert, 100% vegan sowie frei von Konservierungsstoffen.
Sekundäre Pflanzenstoffe sind natürliche Vitalstoffe, die über die tägliche Ernährung aufgenommen werden und den menschlichen Organismus auf vielfältige Weise unterstützen. Dabei entstehen selten Nebenwirkungen. Bei einer gezielten Einnahme von Flavonoiden über Nahrungsergänzungsmitteln ist die Beachtung der Herstellerempfehlung essentiell. Eine übermäßige und langfristige Einnahme von hochdosierten Präparaten wirkt sich irgendwann auf den gesamten Körper aus.
Flavonoide können in großen Mengen die Leber belasten. Es können Leberfunktionsstörungen entstehen, die bei einer fehlenden Behandlung zu einem Leberversagen führen können. Es ist daher wichtig, bei Leberbeschwerden und Schmerzen umgehend einen Arzt aufzusuchen. Bei einer vermehrten Einnahme des sekundären Pflanzenstoffs Carotinoid kann eine Gelbsucht entstehen. Auch eine Gelbsucht sollte von einem Arzt untersucht werden.
Aus der täglichen Ernährung sind die sekundären Pflanzenstoffe, die auch als Flavonoide oder Bioflavonoide bekannt sind, nicht wegzudenken. In pflanzlichen Lebensmitteln sind Flavonoide zu finden. Pflanzen profitieren durch die Schutzfunktion von den sekundären Pflanzenstoffen. Aber auch für den Menschen sind Flavonoide wichtig.
Die Medizin und Forschung konnten entzündungshemmende und antibakterielle Wirkungsweisen nachweisen. Bei verschiedenen Krankheiten, Infektionen und Entzündungen sind Flavonoide daher wichtige Unterstützer. Auch das Immunsystem profitiert von der Einnahme der Flavonoide. Darüber hinaus werden die verschiedenen Arten und Verbindungen der sekundären Pflanzenstoffe regelmäßig erforscht. So konnte die Medizin erste Einflüsse von Flavonoiden auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit sowie Potentiale bei der unterstützenden Behandlung von Tumoren feststellen.
Eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst und Gemüse versorgt den Körper mit genügend Flavonoiden. Nahrungsergänzungsmittel können den Organismus gezielt unterstützen. Verbraucher und Interessenten sollten dabei Nahrungsergänzungsmittel wählen, die den Zusatz „Bioflavonoide“ aufweisen.
Bei einer gewissenhaften und normalen Einnahme sind wenig Nebenwirkungen bekannt. Nur bei einer regelmäßigen Einnahme von großen Mengen der Flavonoide kann der Organismus stark belastet werden. Um von den positiven Wirkungsweisen der Flavonoide zu profitieren, sollte die Einnahme nur nach Herstellerempfehlungen stattfinden.
Cappello, A. R. et al: Bergamot (Citrus Bergamia Risso) Flavonoids and Their Potential Benefits in Human Hyperlipidemia and Atherosclerosis: An Overview. Mini-Reviews in Medicinal Chemistry, 2016. (https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26156545/)
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